Finanz- und Liquiditätsplanung

Um einen umfassenden Finanzplan für Ihr Unternehmen zu erstellen, müssen Sie eine Reihe von finanziellen Angaben und Prognosen sammeln und analysieren. Die wichtigsten Angaben sind: Umsatzprognosen, Kostenschätzungen, Investitionsbedarf, Finanzierung/Kapitalbeschaffung, Liquiditätsentwicklung, Erfolgsrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung und Finanzkennzahlen.

Ein Finanzplan prognostiziert die Einnahmen und Ausgaben eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum, um den erwarteten Gewinn oder Verlust zu ermitteln. Ein Liquiditätsplan konzentriert sich hingegen auf die Liquiditätslage des Unternehmens und zeigt, wie viel Bargeld oder liquide Mittel das Unternehmen zur Verfügung hat, um kurzfristige Verbindlichkeiten zu decken. Der Hauptunterschied besteht darin, dass der Finanzplan den Gesamtüberblick über die finanzielle Leistung eines Unternehmens bietet, während der Liquiditätsplan sich auf die kurz-fristige Liquidität konzentriert.

Ein Liquiditätsplan ist kontinuierlich zu erstellen. Je nach Dringlichkeit wird eine Liquiditätsplanung pro Monat, pro Quartal oder pro Jahr erstellt. Je knapper die Liquidität in einer Firma ist, je kürzer sind die Abstände bei der Erstellung der Planung.

Der Verwaltungsrat hat die unübertragbare Aufgabe der Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle sowie der Finanzplanung und muss die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft überwachen. Die Überwachung und Aktualisierung des Finanzplans kann dabei in Zusammenarbeit mit verschiedenen Personen oder Abteilungen erfolgen, abhängig von der Unternehmensgrösse und -struktur. Klassische Beispiele sind die Geschäftsführung, die Finanzabteilung oder die Controlling-Abteilung.